Über den Frühling und die Datura
Es gibt die Kategorie „dämlich“
und es gibt die Kategorie „natürliche Selektion“. Datura ist
eine Schönheit und Datura ist eine Bestie. Versuchen Sie, sie zu
reiten und sie wird Sie fressen, wollen Sie sie streicheln wird sie
schnurren. Keinesfalls sollten Teile des Stechapfels verzehrt werden.
Die Pflanze und alle ihre Teile sind hochgiftig.Die orale Einnahme
führt bestenfalls zu einem „Horrortrip“ gefolgt von mehrtägigen
schweren Kater, kann allerdings auch zum Delirium oder vorzeitigen
Ableben führen.
Besonderes Augenmerk liegt auf jenen Fällen die es
schaffen, Gott weiß wie, ein Fahrzeug in Betrieb zu nehmen und auf
ihrer Autofahrt mit einer Anzahl von Fabelwesen in Verbindung zu
treten, ohne, dass ihnen das in irgendeiner Form seltsam erschiene.
Nachtschattengewächse können im Gegensatz zu den meisten anderen
Halluzinogen echte Halluzinationen auslösen. Echte Halluzination
sind nicht von der Realität nicht zu unterscheiden.
Über die Wirkung
Die meisten anderen Substanzen führen
zu einer Veränderung in der Wahrnehmung oder zu
Pseudo-Halluzinationen die als Halluzination erkannt werden können.
Sie nehmen die Brille ab und die Halluzination wird unscharf. Das
trifft hier nicht zu. Sprechen Sie mit der Elbenkönigin und ja von
solchen Fällen wurde berichtet, ist Sie von ihrer Sehunschärfe
unbeeindruckt.
Die mittelalterlichen Hexen haben die
Pflanze zu Salben und Cremen verarbeitet, die so als Aphrodisiakum
wirkten. Der gleiche Effekt ließe sich durch Rauchen oder Räuchern
erzielen. Eine geeignete Dosis für einen gesunden Erwachsenen läge
bei etwa 10 bis 15 getrockneten Samen.
Die Samen werden hierzu auf
eine glühende Kohle aufgebracht und der entstehende Rauch
eingeatmet, alternativ in Zigaretten geraucht. Der Geschmack wird als
leicht holzig beschrieben und wirkt zuerst erweiternd auf Bronchien
anschließend ermüdend, gefolgt von leichten bis mittleren
erotischen Empfindungen und häufig von sexuellen Träumen.
Die
Blätter werden vorwiegend im Zusammenspiel mit Hanfprodukten
geraucht. Beim Hanf sind bekanntlich nur die Weibchen potent. Datura
gilt als männliches Symbol. Das harmonische Zusammenspiel der
Geschlechter gibt dem ganzen eine stark sexuelle Note. Mehr als 1
mittelgroßes, getrocknetes Blatt wird hierbei nicht verwendet.
Berücksichtigt werden muss, dass der Wirkstoffgehalt wie bei allen
Naturprodukten natürlichen Schwankungen (Wetter, Boden, Standort)
ausgesetzt ist.
Allgemein wirkt Datura als Delirium und und war
Teil der ersten durchgeführten Narkosebehandlung. Die medizinische
Anwendung wurde in der westlichen Welt durch wirksamere Produkte
abgelöst, findet allerdings in Osteuropa und Südasien noch
Verbreitung. Zum täglichen Gebrauch oder als „Partydroge“ ist
Datura völlig ungeeignet. Ein anderer Aspekt der Datura ziehlt auf
die Vorbereitung auf das Ayahuasca-Ritual hierzu wenden Sie sich an
Ihren örtlichen Schamanen.
Anbau und Verbreitung
Der Stechapfel kommt weltweit vor und
hat Eingang in schamanische Traditionen des Amazonas, des
mittelalterlichen Europa, des antiken Griechenland bis in die
indischen Veden gefunden. Überall lässt sich Einfluss und
Verwendung von Datura nachweisen.
Die Pflanze allein wirkt mythisch
und ist eine optische Bereicherung für den Garten. Der Anbau ist in
Deutschland jederzeit legal möglich und unterliegt keinerlei
Beschränkung. Sie kann völlig problemfrei aus Samen gezogen oder im
Supermarkt gekauft werden und besitzt starkes Durchsetzungsvermögen.
Die Pflanze ist einjährig krautig mit einer Wuchshöhe zwischen 20
und 120 cm. Es handelt sich um einen Lichtkeimer. Sie entwickelt
prächtige weiße Blüten, die sich vorwiegend Nachts öffnen, da die
Bestäubung durch den Nachtfalter erfolgt.
Die Blüte strahlen einen
angenehmen süßlichen Duft aus, Stamm und Blätter allerdings
weniger, weshalb der Geruch insgesamt als eher störend empfinden.
Die Früchte erreichen in etwa die Größe von Roßkastanien und
verfügen über scharfe Stacheln. Gegen Ende ihrer Lebenszeit platzen
sie auf und legen dann jeweils mehrere hundert Samen frei. Die Samen
können einfach entnommen und zur späteren Verwendung aufbewahrt
werden.
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